Aus dem Gemeinderat vom 26. Juli 2019 29. Juli 201914. Dezember 2023 Eine wichtige Aufgabe bei uns in Langenau ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Dabei muss vor allem auf die Nachbarschaft, die Wohnqualität und städtebauliche Aspekte Rücksicht genommen werden. Der inzwischen ausgetauschte neue Investor möchte sechs 4-stöckige Wohnblöcke in dem Garten hinter dem Verkaufs-gebäude der Fa. Storer erstellen. Die Planung weißt aber noch erhebliche Mängel auf. Das Grundstück ist für die geplante Bebauung mit 6 Wohnblöcken zu klein, um eine akzeptable Wohnqualität und die verträgliche Einbindung in die Umgebung zu erreichen. Für die 114 Wohnungen sind 127 Stellplätze eingeplant. Weitere PKW von Besuchern und Bewohnern verteilen sich auf die öffentlichen Parkplätze und Straßen der Umgebung. Die 6 Wohnblöcke sollen nur über eine Zufahrt versorgt werden. Diese wird von der Karlstrasse über den bestehenden Kundenparkplatz der Fa. Storer mit 52 beidseitigen Stellplätzen geführt. Da kein Platz mehr für einen Geh- oder Radweg vorhanden ist, wurde die Strasse zum verkehrsberuhigten Bereich erklärt. Auf dieser privaten Zufahrtstrasse soll der ganze Lastverkehr wie Paketdienst, Müllabfuhr und Notdienste und alle PKW´s zu der Tiefgarage und den Stellplätzen verlaufen. Gleichzeitig ist die Strasse der Weg für Kinder, Eltern mit Kinderwagen, gehbehinderte Menschen und Radfahrer zur Innenstadt mit Kindergarten, Schulen und Geschäften. Im Süden am Simontalgraben sind nur eine abgesperrte Notausfahrt und ein Zugang für Fußgänger und Radfahrer geplant. Das Gelände liegt im Bereich eines Kaltluftzustroms, der für das städtische Klima insbesondere im Hochsommer sehr wichtig ist. Die Wohnblöcke entlang des Simontalgrabens stellen ein Hindernis für die Strömung der Frischluft vom freien Gelände in die Innenstadt dar. (Quelle: Landschaftsplan für den Verwaltungsverband, 1996, Büro Hannes Schreiner Stuttgart) Die bestehende Bepflanzung muss bis auf eine kleine Ecke am Simontalgraben der Bebauung weichen. Die Ränder zum Außenbereich brauchen einen breiten Begrünungsstreifen mit heimischen Bäumen und Sträuchern. Der vom Investor eingereichte Vorentwurf des Bebauungsplans gibt keine Antworten auf die oben genannten Probleme. Die Verwaltung wollte ihn trotzdem am Freitag dem Gemeinderat zur Abstimmung vorlegen. Gegen die Stimme von Bürgermeister Salemi wurde die Beratung des Bebauungsplans auf die nächste Sitzung nach den Sommerferien vertagt. Dies bietet die Möglichkeit, das Gelände mit allen Beteiligten in Ruhe zu besichtigen und dem Investor Alternativen aufzuzeigen.